Varroabehandlung mit Oxalsäure

Chemisches Träufelbehandlungsverfahren für Bienenvölker

Warum?

Schnelle und einfache Anwendung. Keine Rückstandsbelastung der Bienenprodukte bei richtiger Anwendung.

Wann?

Nur im brutfreien Volk (stichprobenhaft kontrollieren). Außentemperatur von wenigstens 3º C.

Womit?

Oxalsäuredihydrat-Lösung 3,5% (m/V) ad. us. vet. ® (Serumwerk Bernburg) bzw. Oxuvar® (Andermatt BioVet AG) bestehend aus einer wässerigen Oxalsäurelösung und einem Saccharosezusatz, zugelassen als Tierarzneimittel seit2006 (Bundesgesetzblatt Teil I. Nr. 48 vom 26. Oktober 20(6). Kann vom Apotheker nach Vorschrift hergestellt werden Apothekenpflichtig, Eintrag ins Bestandsbuch notwendig Einwegspritze (100 ml) oder Träufelflasche zum Dosieren und Ausbringen

Wie?

Ansetzen der gebrauchsfertigen Lösung: Zucker kurz vor der Anwendung in die auf ca.35º·C erwärmte (Wasserbad) 0xalsäurelösung schütten und durch kräftiges Schütteln vollständig auflösen Dosierung: pro Wabengasse etwa 5 ml gebrauchsfertige Lösung angewendet, entsprechend folgender Dosis pro Volk: Lösung mittels Spritze oder Tropfflasche auf die Bienen in den Wabengassen aufträufeln, bei zweiräumigen Völkern vorzugsweise zwischen die Zargen. Benetzen von Rähmchen und Wachs vermeiden

Hinweise

Höhere Dosierungen und mehrmalige Anwendungen können zu Schwächung oder Verlust der Völker führen bzw. die Frühjahrsentwicklung erheblich beeinträchtigen Der durch das Beträufeln ausgelöste Milbenfall hält 4 - 5 Wochen an! Die gebrauchsfertige Oxalsäurelösung ist nur begrenzt lagerfähig und zum sofortigen Gebrauch bestimmt

Vorsichtsmaßnahmen

Oxalsäure ist sehr giftig und kann über die Haut aufgenommen werden Bei der Anwendung säurefeste Handschuhe, Schutzbrille und Imkerschutzkleidung tragen Nach der Anwendung Hände und Gerätschaften mit Wasser und Seife waschen

Ergänzende Anwendungsempfehlungen

Erst Brutfreiheit feststellen und dann kurz vor der Anwendung den Zucker in die handwarme Oxalsäuredihydratlösung gegeben. Eine stichprobenartige Kontrolle auf Brutfreiheit genügt nicht! Bei der Behandlung sollten sich die Bienen im zusammengezogenen Wintersitz (Traube) befinden. Die Bienen sollten keinesfalls fliegen. Die Außentemperaturen liegt idealerweise zwischen +3°C und maximal +10°C. Wichtig bei zweiräumigen Völkern mit Sitz der Wintertraube über beide Räume ist, die Behandlung in beiden Räume vorzunehmen. Dabei sollte mit dem unteren Raum begonnen werden.